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wiki:8_steinfurt_ladbergen

Gemeinde Ladbergen

www.Ladbergen.de

Dieses ist die Beschreibung der Gemeinde Ladbergen mit ihren früheren Bauerschaften, den ihnen folgenden Gemeinden und den Kirchengemeinden (Kirchspielen).

Bauerschaften

Zur Gemeinde Ladbergen gehören die Bauerschaften Hölter, Overbeck und Wester.

Hausstätten- und Höfeliste

Literatur

1000 Jahre Ladbergen, ein Beitrag zur Geschichte des Tecklenburger Landes, von Friedrich Saatkamp. Herausgegeben vom Heimatverein Ladbergen (Westfalen). Erste Auflage 1950, zweite Auflage 1975, dritte Auflage 1989.

Zur Regionalbuch-Bibliothek für Ladbergen

Geschichte

Ladbergen wird im Jahr 950 in einer Urkunde des Klosters Freckenhorst erstmals (als „Hlacbergon“) urkundlich erwähnt. Aufgrund von Gräberfunden wird jedoch angenommen, dass das Gebiet der Gemeinde Ladbergen bereits in der Bronzezeit besiedelt war. Im Jahr 1149 wird die Gemeinde ein selbstständiges Kirchspiel. Vorher stand in Ladbergen eine Kapelle, die als Tochterkirche der Kirche zu Saerbeck anzusehen war. Zunächst gehörte die Pfarrkirche in Ladbergen zum Bistum Münster, wurde aber 1170 dem Bischof zu Osnabrück unterstellt.

Im Mittelalter spielte Ladbergen einmal eine bedeutende Rolle. Am 22. Mai 1246 versammelten sich Vertreter der Städte Münster, Osnabrück, Minden und Herford, um sich im „Ladberger Marktbund“, einem Vorläufer der späteren Hanse, zu vereinen. Überliefert sind aus jener Zeit die Namen von drei Edlinghöfen. Es handelte sich um die Güter der Herren von Codenhorst, der Herren tho Holte und der Hallen von Ladbergen.

Politisch gehörte die Gemeinde zur Herrschaft der Grafen von Tecklenburg. Um 1400 gingen die westlichen Teile Ladbergens auf Grund von Auseinandersetzungen zwischen dem Bischof von Münster und dem Grafen zu Tecklenburg an das Bistum Münster verloren und bilden heute als Bauernschaften Schmedehausen und Westladbergen Teile der Gemeinden Greven und Saerbeck. Um 1533 wird durch Graf Konrad von Tecklenburg die Reformation eingeführt.

Wappen der Grafschaft

(Blasonierung: „Unter einem roten Schildhaupt mit zwei goldenen Bienen, im silbernen Feld drei (2 : 1) rote Seerosenblätter.“ Die beiden Bienen weisen auf die Lage Ladbergens in einer Heide- und Moorlandschaft hin, in der jahrhundertelange Bienenzucht weit verbreitet war. Nach einer Urkunde mussten schon im Jahre 950 Ladberger Bauern Honig an das Kloster Freckenhorst als Abgabe entrichten. Die drei Seerosenblätter symbolisieren, dass Ladbergen einst Teil der Grafschaft Tecklenburg war. Sie stammen aus dem ehemaligen Tecklenburger Grafschaftswappen. )

In der Folge ist die Bevölkerung von Ladbergen bis nach dem Zweiten Weltkrieg praktisch ausschließlich evangelischer Konfession. Da geografisch zwischen Münster und Osnabrück gelegen, dürfte Ladbergen beim Abschluss des Westfälischen Friedens 1648 eine gewisse Rolle als Durchreisestation der Unterhändler gehabt haben.

1707 gelangte Ladbergen zusammen mit der gesamten Grafschaft Tecklenburg an das Königreich Preußen, bildete seit 1816 eine Bürgermeisterei im Landkreis Münster und wurde 1832 dem Kreis Tecklenburg zugeordnet. Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen wurde 1844 aus der Bürgermeisterei Ladbergen das Amt Ladbergen gebildet, das nur aus der Gemeinde Ladbergen bestand. 1937 wurde die Gemeinde Ladbergen in das Amt Tecklenburg eingegliedert.

Die alten Bauerschaften Hölter, Wester und Overbeck bilden im wesentlichen das heutige Gemeindegebiet Ladbergens. Diese Einteilung hat sich bis heute in der Bevölkerung erhalten, wenngleich sowohl diese Bereiche als auch die dichter besiedelte Ortslage, die als Ortsteil 'Dorf' (ab 1970) bezeichnet wird, inzwischen durch Straßennamen orientiert sind.

Mit Wirkung vom 1. Oktober 1949 schied Ladbergen wieder aus dem Amt Tecklenburg aus und bildete eine amtsfreie Gemeinde mit eigener Verwaltung.

Dem Umstand, daß Ladbergen mehr als 10km von den Nachbargemeinden entfernt liegt und über fast alle kommunalen Basiseinrichtungen verfügte, ist es zuzuschreiben, daß die Gemeinde während der in den Jahren 1967 - 1975 stattfindenden kommunalen Gebietsreform als entwicklungsfähig erklärt und ausnahmsweise von der Auflösung ausgeschlossen wurde, obwohl Ladbergen die dafür erforderliche Mindesteinwohnerzahl von 8.000 nicht besaß. Die Gemeinde hatte frühzeitig die durch die geplante Infrastrukturveränderung (Autobahnbau etc.) zu erwartende Standortgunst erkannt und 1965 durch die Bereinigung des Außenbereiches von den nicht mehr landwirtschaftlich genutzten Kötter- und Heuerhäusern die Grundlage für eine Ortskernsanierung geschaffen. Auf dem Gebiet der Gemeinde agen insgesamt 99 Heuerhäuser, die von ihrer baulichen Substanz abgängig waren. 59 Heuerhäuser und 5 Kötterhäuser wurden aufgekauft und abgebrochen. Die Bewohner wurden in das Dorf umgesiedelt. Somit war ein wesentlicher Effekt erreicht: die Verdichtung des Ortskerns.

Am 1. Januar 1975 wurde Ladbergen um Gebietsteile von Saerbeck und Greven vergrößert und aus dem aufgelösten Kreis Tecklenburg in den neu gegründeten Kreis Steinfurt umgegliedert.

Quelle : www.Ladbergen.de / Geschichte

Karten

Karte Alt-Landkreis Tecklenburg

Gemeinde Ladbergen im Kreis Steinfurt

Ladbergen, siehe: Maps

Dokumente

Verweise

Auskünfte

Kreisarchiv Steinfurt

Gemeindearchiv Ladbergen

Heimatvereine

Heimatverein Ladbergen

https://familienforschung-tecklenburger-land.de/

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                  info@westfalenhoefe.de
wiki/8_steinfurt_ladbergen.txt · Zuletzt geändert: 2023/09/17 22:13 von mdl2307

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